EINZIGE ORGINALNACHFOLGER DER DOSENVERSCHLIEßMASCHINEN VON SOMME

Norwegisches Familienunternehmen, das seine Tätigkeit vor mehr als hundert Jahren in der spanischen Stadt Bilbao aufgenommen hatte. Kreativität war immer schon eine tragende Säule, die zur Herstellung jeder Art von Industriemaschinen führte. Schließlich spezialisierten wir uns auf Dosenverschließmaschinen und wurden damit weltweit bekannt.

DIE ERSTEN JAHRE

 

1891 kamen der Norweger Johannes Kielland Somme (ein Verwandter des Schriftstellers Alexander Kielland) und seine Frau Anna Petersen aus der Stadt Stavanger nach Spanien.

Johannes war von der norwegischen Holzfirma Sorensen Yakhelln & Cia („La Compañía de Maderas“) mit Büros in mehreren spanischen Städten angestellt worden. Im Jahr 1904 wurde er zum Geschäftsführer der Niederlassung in Bilbao ernannt. Ihr Zentrallager befand sich an der Stelle, an der heute das Guggenheim-Museum steht.

Zu dieser Zeit war die industrielle Entwicklung in Bilbao in vollem Gange und man war auf den Import von skandinavischem Kiefernholz für den Bergbau und den Schiffbau angewiesen.

1905 wurde Norwegen von Schweden unabhängig, und noch im selben Jahr gründete Johannes die Firma „Sömme & Sundt“. In ihrer Werkstatt in Hurtado Amezaga 11 wurden Steinbrechmühlen, Gummiringe für Dosen und Gasgeneratoren hergestellt. Ferner hatte sie die Vertretung mehrerer norwegischer Unternehmen. Dazu gehörten Grei-Motoren, Antriebsriemen von Balata Atlas und Dosenverschließmaschinen von C. Middelthon.

C. Middelthon war Hersteller der neuen Dosenverschließmaschine für unrunde Dosen Reinerts, einer verbesserten Version der vorherigen Maschine, die 1900 von Soren Opsal patentiert worden war. Diese Maschine konnte 8000 Dosen pro Tag verschließen und war damit ein echter Durchbruch. Bis dahin wurden Dosen einzeln geschweißt, so dass die Markteinführung der Reinerts zum Verschwinden des alten Berufs des Dosenschweißers führen sollte.

1906 wurde Johannes Kielland Somme Norwegens erster Konsul in Bilbao.

1908 schloss Sömme & Sundt eine Vereinbarung mit C. Middelthon, um vor Ort die in S-135 umbenannte Reinerts Dosenverschließmaschine herzustellen.

Kurz darauf wurde auch mit der Herstellung von Dosenverschließmaschinen für runde Dosen unter dem Markennamen SOMME begonnen. Davon wurden in Spanien und Portugal mehr als 500 Maschinen verkauft.

KONSOLIDIERUNG

 

1930 starb Johannes Kielland Somme im Alter von 60 Jahren. Seine Söhne Jan, Carlos und Jacob führten das Familienunternehmen fort und gründeten die Firma „JUAN SOMME, Nachfolger von Sömme & Sundt“ (später in SOMME S.A. umbenannt). Sie zogen in neue Werkstätten in Iparraguirre 62-64, Bilbao, mit dem Hauptbüro in Marcelino Oreja.​

Während des spanischen Bürgerkriegs verkauften die Somme-Brüder an Soldaten auf beiden Seiten der Front tragbare Öfen. Nach dem Krieg war Spanien verwüstet und isoliert, so dass die Notwendigkeit bestand, jede Art von Maschinen und Geräten herzustellen. Dies war für das Unternehmen die kreativste Zeit.

Zu jener Zeit fertigte SOMME die halbautomatischen Dosenverschließmaschinen S-220, S-222, S-230 und S-240, S-250 und die automatischen S-312, S-315, S-316, S-318, S-320 und  S-325. Es wurde eine Dosenfabrik und ein Verbundstoffwerk in Betrieb genommen, das später an La Artística de Vigo verkauft wurde.

Neben Dosenverschließmaschinen stellte SOMME auch Folgendes her:

  • Mahlwerke zum Mahlen von Leinsamen und Senfkörnern
  • Pressen und Biegemaschinen
  • Autoklaven
  • Scheibenscheren (an SEAT und Barreiros verkauft)
  • Dosenrumpf-Schweißmaschinen
  • Bootsmotoren (< 12 PS)
  • Bewässerungspumpen (das Stadion des Fußballvereins Athletic Club de Bilbao wurde lange Jahre mit diesen Pumpen bewässert)
  • Gasgeneratoren „Cervera“, die mit Holz- und Mineralkohleabfällen betrieben wurden.
  • Tragbare Kocher

GLOBALE EXPANSION

 

Im Jahr 1960 zog das Unternehmen in größere Anlagen am Stadtrand von Bilbao, in der Gemeinde Erandio (Ibarra 7) am Fluss Nervión, um. Carlos und Jacob verließen das Unternehmen und begannen neue Unternehmensprojekte. Jan Kielland Somme war nun alleine für das Familienunternehmen verantwortlich und wurde zum Hauptaktionär.

1972 trat Oscar Somme (Jans Sohn) in das Unternehmen ein. In dieser Zeit begann die Entwicklung der modernen Dosenverschließautomaten. Es wurden mehr als 30 verschiedene Modelle eingeführt, wobei die Modelle MARINA 424, 444, 434, 343, 333, Elsa, Diana 353/363/383, Galicia, Fortuna 363/383, Nora, 323 usw. hervorzuheben sind.

SOMME S.A. konzentrierte sich auf eine im Aufschwung befindliche Konservenindustrie und stellte mehr als 6000 Dosenverschließmaschinen her, von denen die meisten exportiert wurden

Es kamen neue Mechanismen hinzu, wie der rotierende Clincher mit 6 Kolben, der Kurzzyklus-Verschließkopf und die Ausführung aus rostfreiem Stahl. Die Belegschaft wuchs auf 200 Mitarbeiter an, und das Unternehmen wurde zu einem weltweit führenden Hersteller von Verschließmaschinen für unrunde Dosen.

Elsa legacy can seamer

343 legacy can sealer

Marina legacy can closer

Diana 353 can seaming machine

JK SOMME, EIN NEUANFANG

 

Im Jahr 1990 schloss SOMME S.A. endgültig nach nun fast einhundert Jahren, getroffen durch mangelnde Arbeitsflexibilität und den Einbruch der traditionellen Märkte. Die Familiensaga wurde 1997 wiedergeboren, als Oscar Somme die Firma JK SOMME gründete, deren Name auf die Initialen seines Vaters, Jan Kielland Somme, zurückging.

JK SOMME kehrte zur Herstellung der Erfolgsmodelle von SOMME zurück, diesmal mit neuen, kommerzielleren Bezeichnungen. Die Fertigung der Verschließmaschinen für unrunde Dosen MASTER 446 (früher S-444) und VIKING 465 (früher Marina 424) begann mit zahlreichen technischen Verbesserungen. Beide Maschinen wiesen raffinierte Köpfe mit nachlaufenden Verschließrollen auf, die die Verschließqualität verbesserten.

Im Jahr 2000 trat (Oscars Sohn) Axel Somme in das Unternehmen ein und wurde damit zur vierten Somme-Generation. 2005 feierte das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen mit der Markteinführung der BOX-Reihe. In ihrer sechsjährigen Lebensdauer wurden mehr als 100 MASTER 446 BOX und VIKING 465 BOX hergestellt.

Aufgrund des Unternehmenswachstums wurde beschlossen, die gesamte Tätigkeit in neue, größere Anlagen in das 30 km von Bilbao entfernte Gewerbegebiet Santecilla zu verlagern. 2011 kam mit einer klaren Verpflichtung zu Qualität und Design die In-Blue-Reihe auf den Markt. Die ersten In-Blue-Dosenverschließmaschinen wurden in Frankreich, Portugal und Brasilien aufgestellt.

Viking 460 in Blue

Master 440 in Blue

Omega 200 in Blue

Master 440 in Blue

IN JÜNGERER ZEIT

 

In den Jahren 2016 und 2017 verzeichnete JK SOMME eine hektische Entwicklungstätigkeit. Es erfolgte die Einführung der Viking 300 Rapid für unrunde Dosen, die schneller als je zuvor war und einen innovativen Clincher aufwies, um mit großen Sardinen arbeiten zu können. Ferner wurden die Master 440 und die Master 340 umgestaltet, um der ECO-Bezeichnung zu genügen.

Auch wurden neue Dosenverschließmaschinen mit mittlerer Leistung wie Neptun und Robot entwickelt. Außerdem erblickte die Familie der Saga Hochleistungs-Dosenverschließmaschinen das Licht der Welt. Dazu gehörte die Saga 4M, 6M und 8M für bis zu 600 Dosen/Minute.

 

Dieses intensive Engineering-Programm ist Teil eines ambitionierten Plans zur Erweiterung unserer Maschinenpalette. Es werden neue Dosenverschließmaschinen für heute kaum beachtete Segmente auf den Markt gebracht.

Nach 30-jähriger intensiver Tätigkeit ist JK SOMME bei Verschließmaschinen für unrunde Dosen nun erneut weltweit führend
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